Samstag, 23. Februar 2019
Einheimische Kost und Eßspezialitäten aus früherer Zeit
Auf den Heide- und Ödlandflächen wuchsen noch sehr zahlreich die Blaubeeren bzw. Heidelbeeren.Davon bereitete man den wohlschmeckenden Blaubeerkuchen. Als Delikatesse war er bei den Städtern sehr gefragt.Ein Großteil der von den Dorfkindern gesammelten Beeren fand für ein paar Groschen Abnehmer bei den Bäckereien und Konditoreien in Münstereifel. Die nach der Getreideernte ausgesäten Rüben kamen später zum Teil auch auf den Mittagstisch.Hierfür mischte die kleingeschnittenen Blätter und in Würfelform zerkleinerte Rüben und brachte sie gepresst in einen 50 L großen Tontopf unter. Daraus bereitete man im Winter ein ungern gegessenes Mahl.Beliebter waren dagegen die von Buchweizenmehl bereiteten Pfannkuchen.Für den Buchweizenanbau wurden hier im Höhengebiet als Kultivierungsfrucht auf gerodeten Waldflächen bevorzugt.Selten aufs Brot gab es den damals noch mit Wacholderzweigen geräucherten Schinken.Den naturgeräucherten Schinken zum Steinofenbrot gab es als Rarität nur zu festlichen Anlässen.Ein gekochtes Hühnerei mussten sich oft genug mehrere Personen teilen.Zu der Zeit war das Wasser in den Bächen dieser Gegend noch sauber und es gab darin auch noch Forellen,wovon die Dorfjungen mit der Hand unter dem Ufer heimlich welche gefischt haben.
aus Gespräch mit Wilhelm Fass
in Mahlberg im November 1992
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