Freitag, 21. November 2014
Eintrag No. 2747 Stadtarchiv Münstereifel
An den Freiherrn von Taubenheim, Rittmeister und Eskadron-Chef des königlich reichsherrlichen Husarenregiments
Der Schöffen der Gemeinde Schönau beklagte sich bei mir, dass sich alle 93 Husaren dort befänden und in jener Gemeinde etwa Mahlberg, wozu der Ort Langscheid gehört,derer nur 39 einquartiert seien.Um zwischen diesen zwei Gemeinden die durchschnittsmäßige Gleichheit herzustellen möchten und die restlichen Husaren verlegt werden.
Eurer Hochwohlgeboren ist die in meinem Amte leider allgemein eingerissene Armut sicher schon bekannt und obendrein sind Hochwohlgeboren unterrichtet, welchen Druck die gegenwärtig einquartierten Husaren meiner Moralitäten verursachen. Bei solchen Umständen ist nichts so empfindlich als Ungleichheit ,und die schwerste Last ist leichter zu ertragen, wenn man weiss,dass sie gleich aufgeteilt ist.Wenn Ew. Hochwohlgeboren gebieten, dass noch mehr Husaren von Schönau nach Mahlberg verlegt würden, dann wäre die moralische Zufriedenheit wieder hergestellt.
Ich wage es daher Ew. Hochwohlgeboren um diese Abänderung aufrichtigst zu bitten,weil sich nämlich leicht vornehmen lässt.Ich habe die Ehre, mit dem untertänigsten Respekt und Hochachtung zu fragen.
EW. Hochwohlgeboren
Untertänigster, Gehorsamster
3. Okt. 1814
Eintrag No. 2748 Stadtarchiv Münstereifel
Ew. Wohlgeboren übersende ich in der Anlage ein Protokoll von noch 2 Manöver zwischen Mahlberg und Eicherscheid gestern nachmittag zwischen 5 u. 6 Uhr,von mehreren Husaren auf dem
Michelsberg sehr stark misshandelt worden sind.
Hochdieselben bittend, diese Sache zu untersuchen und die Täter bestrafen zu wollen.
Eure Hochachtung
8. Okt. 1814
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