Freitag, 28. November 2014


 Waldnutzung, Transport und Verarbeitung des Holzes

Die Forstwirtschaft ist und war auch schon früher ein bedeutender wirtschaftlicher Faktor für die Menschen in der Eifel.
Schon die Römer wussten den Holzreichtum der Eifel zu schätzen.Der Bedarf an Holzkohle war damals und auch im Mittelalter sehr groß, so dass schließlich vom Holzreichtum der Eifel nicht mehr viel übrig blieb und ausgedehnte Heide-und Ödlandflächen das Land bedeckten.
Erst mit der Preussenzeit ab 1815 setzte eine konsequente Wiederaufforstung ein,so dass jetzt wieder ausgedehnte Mischlaub- und Nadelwälder wieder die Eifel bedecken.

Auch im Dorf verdingten sich früher einige als Waldarbeiter, Köhler und Fuhrleute.
                                           
                                                Fuhrmann Peter Lethert aus Mahlberg mit seinen Pferden

Der Holzeinschlag erfolgte vorwiegend im Winter bis zum Beginn des Frühlings,früher für die Waldarbeiter oder Holzfäller eine harte Arbeit,denn es standen ihnen als Werkzeuge nur Axt und Schrotsäge, auch "Drummsäge" genannt, zur Verfügung.Die Waldwege waren damals kaum ausgebaut und erschwerten den Holztransport.Die meisten Wege führten über unbefestigten naturgewachsenem Boden. In unwegsamem Gelände und an Steilhängen oder bei Durchforstung musste das geschlagene Holz mit Hilfe eines Pferdes an die günstiger gelegenen Lageplätze geschleift werden.Die zum Abtransport eingesetzten Wagen hatten noch die alten Holzräder; Nabe, Speichen und Felgen bestanden ebenfalls aus Holz,während die Oberfläche des Rades eine Eisenbereifung aufwies.Die sehr schmalen Felgen und Reifen hinterließen bei nassem Boden tiefe Furchen und Schlaglöcher,so dass sich die Wagen häufig festfuhren.Darum schlossen sich mehrere Fuhrleute mit ihren Gespannen zusammen und fuhren gleichzeitig im Konvoi. So konnte man sich bei Pannen gegenseitig helfen.Das Beladen der Wagen erfolgte in Handarbeit.Nur bei schweren Stämmen benutze man die per Hand gedrehten Winden. Das Brennholz sägte man auf 1 m Länge und schichtete es zu Klaftern auf, die nummeriert und und öffentlich versteigert wurden.
Dickstämmiges Langholz kam an die holzverarbeitenden Betriebe wie Sägewerke, Zimmerer und Tischler zum Verkauf.Die Pferdefuhrwerke transportierten die Holzstämme an die nächsten Bahnstationen in Münstereifel und Arloff. Aus  Eichenholz stellte man u.a. auch Bahnschwellen her.
Das Nadelholz verwendete man nicht nur beim Hausbau sondern brauchte es in den Bergwerken in den Kohlerevieren auch als Grubenholz.*

                               
                                   Verladeplatz am Bahnhof Münstereifel


* Berichtet von Peter Rick aus Mahlberg


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