Donnerstag, 4. Dezember 2014


  Nahrungsspezialitäten aus der Nordeifel

Buchweizenmehl verwendete man früher in der Eifel mit Vorliebe für die Zubereitung von Pfannkuchen.Der Buchweizen wurde im Höhengebiet als Kultivierungsfrucht  von gerodeten Waldparzellen angebaut.
Hafergrütze war einst Hauptnahrungsmittel der armen Landbevölkerung. An Festtagen wie die Kirmes oder an Namenstagen, bei denen die ganze Verwandtschaft  zu Besuch kam,waren die Promme- oder Appel-Taat ( Pflaumen- oder Apfelkuchen) sowie Fladen geschätzte Delikatessen. Bereits einige Tage vor dem festlichen Ereignis herrschte im sog. Backes ( Backraum mit Backofen) der Hausfrau ein emsiges Treiben und es dauerte Stunden, bis alle Taaten und Fladen fertig gebacken waren.Zu den Spezialitäten auf dem Lande gehört noch heute gepökeltes Schweinefleisch.Auch die selbstgemachten Hauswürste gibt es hier noch.Imker im Dorf stellen aus dem Produkt der Bienen naturreinen Honig her.Der als Nebenprodukt der Imkerei anfallende Wachs ist Grundlage für die Kerzenherstellung. Diese waren früher neben Öllampen vor der Elektrifizierung einzige Lichtquelle in den Häusern.Als Delikatesse kamen früher auch naturgeräucherter Schinken auf selbst gebackenem Steinofenbrot auf den Tisch. Die in den zahlreichen Heideflächen selbst gesammelten Blaubeeren bereitete man zu Blaubeerkuchen,eine Delikatesse für den Feinschmecker.Die Früchte der Himbeere und Brombeere verwendete man für die Herstellung von Säften oder ließ sie wie den Saft der Blaubeeren und Hagebutten in Ballonflaschen zu einem Wein gären.

( mündliche Überlieferung in Mahlberg und vom Verfasser z.T. noch selber erlebt)

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