Freitag, 5. Dezember 2014
Von Handwerksburschen und fahrenden Leuten
In früherer Zeit stand das Handwerk in hoher Blüte; vor allem Zimmerer, Schneider und Schmiede, um nur einige Berufe zu nennen.Bei den Handwerksgesellen waren die Wanderjahre seht beliebt.Bevor sie selbständig und sesshaft wurden,zogen sie mit wenig Gepäck durchs Land.Bei Meisterbetrieben ihrer Zunft klopften sie an und baten um Arbeit und Brot. Unvergesslich sind besonders wegen ihrer Kluft die Hamburger Zimmermannsgesellen.Als Kopfbedeckung trugen sie den Zylinder-oder Schlapphut.Der Anzug Anzug war entweder aus schwarzem Cord- oder Manchesterstoff gefertigt.Die Wadenbeine der Hosen hatten Überweite. Im Koppel hingen traditionsgemäß Zimmermannshammer und Zollstock.
Des öfteren kamen auch Kesselflicker, Schirmflicker und Scherenschleifer ins Dorf sowie zahlreiche Händler und boten ihre Waren feil von Gegenständen für den Haushalt, Mausefallen oder irgend einer Tinktur, die man den Gutgläubigen als Heil-oder Wundermittel gegen irgend welche Krankheiten oder auch irgend ein unnützer Kram aufschwatzte.
Auch die nicht immer gern gesehenen Tippelbrüder und zahlreiche Landfahrer( Roma,damals noch im Volksmund mit dem Schimpfwort Zigeuner bedacht) zogen durch die Lande und baten um Almosen oder Rast. In einem kleineren Raum des Spritzenhauses der Feuerwehr gewährte man den durchreisenden Obdachlosen für die Nacht Unterkunft auf einem Strohlager.
nach mündlicher Überlieferung
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