Donnerstag, 4. Dezember 2014


  Treibjagden

Früher war es Tradition der Jäger auch in dieser Gegend, am St.Hubertustag Anfang November, Treibjagden auf das Jagdwild in den Wäldern zu veranstalten.
Bis Anfang des 19. Jahrhunderts fanden Treibjagden zur Bejagung der damals noch hier vorkommenden Wölfe statt.Deren Bestand hatte während und nach den Befreiungskriegen stark zugenommen.Alte Urkunden, z.B. die Chronik von Bad Münstereifel, berichtet davon.
Unter militärischer Anleitung wurden oftmals Hunderte von Einheimischen aus den Dörfern im Höhengebiet als Treiber rekrutiert.
Im Gegensatz hierzu war die spätere Teilnahme an den Treibjagden auf Jagdwild freiwillig, das sich die Jagdbesitzer einiges kosten ließen; denn die Beute war manchmal gering und nicht kostendeckend. Die Jagdhüter heuerten eine größere Anzahl von Treibern im Dorfe an. Darunter waren auch viele heranwachsende Jugendliche.Zum Abschluss der Treibjagd gab es traditionell Erbsensuppe mit Bratwurst oder Speckeinlagen.
Treibjagden auf Wildschweine veranstaltete man meistens im Winter nach Schneefall.Spuren ,die in eine Schonung,dem bevorzugten Aufenthaltortes des Schwarzwildes hinein-, aber nicht wieder heraus führten,zeigen die Anwesenheit des Schwarzkittels an. Gefährlich sind besonders angeschossene Tiere.Dasselbe gilt ebenso für Sauen mit Frischlingen.

aufgezeichnet nach mündlichen Berichten von älteren Dorfbewohnern

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